Die Lachmöwe ist eine mittelgroße Möwenart (Familie der Möwen - (Larinae)) mit einem Gewicht von etwa 200–400 g. Sie ist in weiten Teilen der nördlichen Paläarktis verbreitet und brütet sowohl im Binnenland als auch zunehmend an Küsten. Im Winter ist sie in großen Zahlen in Mittel- und Westeuropa anzutreffen.
In Brutkolonien äußert die Lachmöwe gereihte, krächzende Balzrufe wie „rä grä grä-krää, kräähh“. Außerhalb der Brutzeit sind scharfe, durchdringende Rufe wie „kriiiärr“ oder kurze „kik“-Laute zu hören. Der Name „Lachmöwe“ stammt von der Ähnlichkeit ihres Rufs mit einem spöttischen Lachen.
Aussehen
Im Sommer trägt die Lachmöwe ein schokoladenbraunes Kopfgefieder, das im Winter verschwindet und nur noch dunkle Ohrflecken hinterlässt. Der Körper ist überwiegend weiß mit grauen Flügeln und schwarzen Flügelspitzen. Schnabel und Beine sind rötlich gefärbt. Jungvögel zeigen ein braunes Schuppenmuster auf dem Rücken.
Nahrung
Die Lachmöwe ist ein opportunistischer Allesfresser. Ihre Nahrung umfasst Regenwürmer, Insekten, Krebstiere, kleine Fische, Pflanzensamen, Früchte sowie menschliche Nahrungsreste. Sie sucht ihre Beute im Flug, zu Fuß oder durch Aufscheuchen im seichten Wasser.
Im Winter nutzt sie häufig Müllkippen und städtische Gebiete zur Nahrungssuche.
Lebensraum
Zur Brutzeit bevorzugt die Lachmöwe Verlandungszonen größerer Gewässer, sowohl im Binnenland als auch an Küsten. Im Winter ist sie in verschiedenen Lebensräumen anzutreffen, darunter kurzrasige Wiesen, Ackerflächen, Müllkippen, Kläranlagen, Häfen und städtische Gewässer. In den letzten Jahrzehnten hat sie sich zunehmend in städtischen Gebieten etabliert.
Nestbau
Lachmöwen brüten in großen Kolonien mit Nestern auf dem Boden, oft in dichter Vegetation. Während jeder Brutsaison leben die Paare monogam, und das Weibchen legt meist drei Eier. Die Jungtiere sind Nesthocker und werden etwa einen Monat lang von beiden Eltern versorgt.
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet der Lachmöwe erstreckt sich über weite Teile der nördlichen Paläarktis von Island und Irland bis Kamtschatka. In Mitteleuropa liegt der Schwerpunkt ihres Vorkommens im küstennahen Tiefland. Sie ist der häufigste Brutvogel im Wattenmeer, mit über 57.000 Paaren an der deutschen Nordseeküste.
Bestand
In Deutschland ist die Lachmöwe mit mehr als 57.000 Brutpaaren an der Nordseeküste vertreten. Weltweit gilt sie als nicht gefährdet.
Spezielles über die Lachmöwe
Zugverhalten: Je nach geographischer Lage ist die Lachmöwe Stand- oder Strichvogel, Teilzieher, Kurz- oder selten Langstreckenzieher. Der Abzug aus den Brutgebieten beginnt ab Ende Mai, und das Winterquartier wird meist Anfang Oktober erreicht.
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